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30. Januar 2019, 22:49 :: Allgemein | Corporate Services | Erfolgsgeschichten
Autor: Olga Rube
Startups stehen für Innovationskraft und die schnelle Umsetzung von Ideen. So überrascht es nicht, dass etablierte Unternehmen verstärkt die Zusammenarbeit mit jungen Unternehmern suchen. Die achte Ausgabe der Konferenz Best Practice Digitalisierung bestätigte diesen Trend: Rund 50 Besucher fanden sich am 17. Januar im STARTPLATZ Köln ein, um spannenden Vorträgen zu lauschen, in denen erfolgreich realisierte Projekte zwischen Startups und etablierten Unternehmen vorgestellt wurden. Aufgezeigt wurden die verschiedenen Möglichkeiten, Innovationen im eigenen Unternehmen zu fördern und kundenorientiertes Denken nachhaltig zu etablieren.
Eingeleitet wurde die Konferenz mit einer Begrüßungsrede von Dr. Lorenz Gräf und einer anschließenden Vorstellungsrunde der Teilnehmer im unterhaltsamen Hashtag-Stil. Den Anfang machte Startup- und Pitch-Coach Vidar Andersen mit seiner Keynote “Innovate or die”, in der er nicht nur auf den Status Quo der Entwicklung von Startups und Unternehmen einging, sondern auch betonte, dass gelungene Innovation nicht von außen komme, sondern ein interner Prozess sei.
„Innovation has to come from the people you already have inside, those who really understand your company’s strengths and challenges.“ – Vidar Andersen
Kai Wussow, Head of Digital Enterprise bei SAP, nahm uns im Anschluss mit auf die Reise der SAP von der industriellen Automatisierung bis hin zur Intelligent Enterprise in den Bereichen Machine Learning & Artificial Intelligence, Internet of Things und Blockchain. Frei nach dem Motto Think and act like a startup betonte er, dass Innovation innerhalb der Organisation in jegliche Geschäftsbereichen und durch sämtliche Hierarchien gehen und für jedes Mitglied eines Unternehmens anfassbar und sichtbar gemacht werden müsse.
Die positiven Effekte der Digitalisierung demonstrierte im nächsten Vortrag Growth Hacking Experte Hendrik Lennarz von Lennartz Consulting anhand mehrerer Kundenbeispiele wie etwa dem Projekt mit Stabilo unter der Anwendung digitaler Marketingtools.
Warum nicht die Innovationskraft, Schnelligkeit und Cross-Funktionalität eines Startups mit der Expertise, Technologie und langjährigen Erfahrung eines Corporates vereinen? Tobias Krumm, Geschäftsführer bei Dräger Sicherheitstechnik Deutschland, berichtete über Erfolgsfaktoren & Learnings, denen man als Startup im Konzern begegnet und wie man das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden kann.
DKV Digital Solutions – Make a difference
Es gibt wohl kaum etwas Wichtigeres für den Unternehmenserfolg als ein Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kunden aufzubauen. Als Head of Digital Solutions bei DKV Mobility weiß Frank Heimbürger: Um in der Lage zu sein, den Kunden und Partnern relevante Produkte und Services zu bieten, müssen diese bei der Produktentwicklung konsequent mit einbezogen werden.
„Wir müssen uns flexibel als Organisation aufstellen und mit innovativen Methoden Produkte nah am Kunden entwickeln,“ so Heimbürger.
Der Digitalexperte nahm uns in seinem Vortrag mit auf den Weg, den DKV gegangen ist, um die besten Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln – angefangen vom Prototypentest beim Kunden bis hin zum Test des MVP’s im Markt.
Das demonstrierte Lars Olbrich von Excubate, Experte für Geschäftsmodell-Innovation, Corporate Entrepreneurship und Digitale Transformation mit dem Drei-Stufen-Modell Corporate Startup Campus – How to build a new business within 36 days. Das 12-wöchige Programm ist darauf angelegt, eine Innovationsidee in drei Sprints mittels agiler Startup-Methoden zu einem marktreifen, skalierbaren und profitablen Business Model zu entwickeln.
Weiter ging es mit Unternehmer Hamid Hosseini von Ecodynamics, der als Digitalexperte seit 2013 Unternehmen bei diversen digitalen Fragestellungen berät (u. a. TÜV Rheinland AG und Bayer AG). Im Kontext der Entwicklung einer geschäftsgetriebenen digitalen Strategie als Bestandteil der Unternehmensstrategie betonte er den Stellenwert von Plattformen als dominantes Element in der Digitalwirtschaft.
Wie Digitalisierung in der gesamten Prozesskette funktionieren kann? Durch Kooperation, Kommunikation und Kompetenz. Davon ist jedenfalls Mike Schnoor, Experte für Digitalisierung, PR & Marketing und Head of Communication beim Digital Hub Cologne überzeugt. Er betonte in seinem spannenden Vortrag die Relevanz von Methoden wie Design Thinking, um neue Sichtweisen und Wege zu entdecken, identifizierte aber auch Werte wie Offenheit und Mut als Schlüssel zu gelungener Digitalisierung und nachhaltigem Unternehmenserfolg.
Hört man das Wort „Altersvorsorge“ ringen bei vielen Arbeitnehmern die Alarmglocken. Der erste Gedanke: Verzicht. Und doch lässt sich das Thema betriebliche Altersvorsorge nicht zu lange ignorieren. Das Konzept der bAV-Cash back Plus will dieses Image ändern: mit der monatlichen Gutschrift via Prepaid-Karte.
Warum traditionelle B2B-Vertriebsansätze ineffizienter nicht sein könnten? Benjamin Dammertz, Gründer und Geschäftsführer des SaaS Startups Foxbase, bemängelt, dass viele Vertriebler heute mit umfangreichen Produktkatalogen beraten und dabei kaum einen Überblick über das Produktportfolio bereitstellen können. Dabei suchen B2B-Kunden schnelle und einfache Self-Service Beratung – vorzugsweise online. Am Beispiel des Digital Product Selectors ging Dammertz auf die Vertriebslösung von Foxbase ein, die mehr qualifizierte Leads, höheren Umsatz, kürzere Vertriebszyklen und geringere Kosten verspricht.
Wie eine tradierte Branche wie die Abfallwirtschaft den Sprung in eine smarte Zukunft schaffen kann? Stephan Schnück, Geschäftsbereichsleiter Zentek digital, weiß, dass sich die Prozesse in der deutschen Abfallwirtschaft noch sehr langwierig und wenig transparent gestalten – das beginnt bei der Suche nach dem passenden Entsorger bis hin zum Einholen von Angeboten via Mail, Fax oder Telefon und der Rechnungsstellung per Post. Die Lösung verspricht empto, der Online-Marktplatz und digitaler Abfallassistent in einem, der Abfallerzeuger und Entsorgungsunternehmen zusammenbringt und administrative Aufwendungen sowie finanzielle Risiken für beide Seiten reduziert.
Andrés Risse, Co-Founder von Immofred und Thomas Kode, Referent für Digitale Lösungen bei KALO präsentierten anschließend ihr gemeinsames Projekt. Das PropTech-Startup aus dem STARTPLATZ Düsseldorf entwickelt eine Plattform, die es Vermietern einfacher machen soll, den Überblick über ihre Immobilien und die dazugehörigen Abrechnungen zu behalten. Das Unternehmen KALO unterstützt sie, indem sie ihr Verfahren zur Vereinfachung der Verteilung der Nebenkostenabrechnung, welche ausschließlich auf der Heizkostenabrechnung basiert, in Immofred implementieren. Eine Kooperation, von der beide Parteien profitieren – Immofred kann seinen Kunden einen weiteren Mehrwert bieten, KALO ist in der Lage, neue Leads zu generieren und Kunden zu gewinnen.
Virtual und Augmented Reality wird vermehrt in Geschäftsprozessen und Unternehmen eingesetzt, um neue Erlebnisse für den Kunden zu schaffen. Nicht nur der Kunde profitiert dabei von der Visualisierung von Prozessen, sondern auch Unternehmen. Blanx hat es sich zur Aufgabe gemacht, Arbeitsprozesse von Unternehmen zu visualisieren und konkrete Hilfestellung zu geben, um jene Prozesse zu verbessern und zu optimieren. So werden etwa Verarbeitungsprozesse virtuell dargestellt und auf Schwächen getestet. Komplizierte oder große Verfahren können so im Vorfeld virtuell getestet und Fehler behoben werden, ohne auf den Einsatz von Material oder Mitarbeitern zurückzugreifen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch finanzielle Mittel, die in andere Bereiche des Unternehmens investiert werden können.
Bei leckerem Essen und jeder Menge Getränken kam am Ende des Tages auch das Netzwerken nicht zu kurz. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die zu einer gelungenen Best Practice Digitalisierung beigetragen haben und uns mit ihren großartigen Projekten inspiriert haben!