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16. März 2018, 19:40 :: Accelerator | Allgemein | Community
Autor: Olga Rube
Im täglichen Business kommt gesundes Essen, Sport und Entspannung oft zu kurz. Einen gesunden Lifestyle in den hektischen Alltag integrieren? Leichter gesagt als getan. Wäre es nicht schön, wenn es eine App gäbe, die alle Angelegenheiten rund um unser Wohlbefinden managt? Genau das ist die Mission von Jommi: Das Accelerator-Team arbeitet an einer Software, einem Gesundheitsberater für die Hosentasche quasi, das Menschen dabei helfen soll, persönliches Gesundheitsmanagement zu betreiben. Im Interview mit CEO Fabian Oertel, erfahren wir mehr über das App-Portfolio und den informierten Patienten der Zukunft.
Hallo Fabian. Mit Jommi habt ihr eine Vielzahl an Apps konzipiert, die Menschen dazu befähigen sollen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Erzähl uns mehr über das Konzept!
„Wir verfolgen bei Jommi die Mission, Menschen das Leben zu erleichtern und gesund zu bleiben. Es ist nicht immer einfach, im Alltag auf sein Gewicht zu achten, gesünder zu leben und genügend Vitamine oder Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Gute Gesundheit steht für uns auf mehreren Säulen – zum einen spielt Ernährungsmanagement eine große Rolle, andererseits nimmt aber auch Bewegung einen wichtigen Stellenwert ein. Mit unserer App Broteinheitenrechner PRO fokussieren wir uns beispielsweise bewusst auf Diabetespatienten, denn genau diese Menschen sind sehr auf gutes Gesundheitsmanagement angewiesen. Die App analysiert die Daten des Patienten und verhilft zu einem besseren, individuellere Ernährungsverhalten, um dies mit den Aktivitäten des täglichen Lebens in Einklang zu bringen.“
Fabian Oertel, CEO von Jommi im STARTPLATZ Düsseldorf
Warum eigentlich Healthcare?
„Als Sohn eines Mediziners habe ich unweigerlich die Prozesse im Gesundheitswesen miterlebt. Viel gutes, aber leider auch Dinge, die im Jahre 2018 einfach festgefahren und ineffizient erscheinen. Seit jeher ist Gesundheit für mich eine Herzensangelegenheit, nicht zuletzt weil es ein Thema ist, das uns alle zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben betreffen wird.
Wie man so schön sagt: „Ein gesunder Mensch hat 1000 Wünsche, ein Kranker nur einen.“
Warum der Fokus auf Diabetes-Patienten?
„Diabetes begleitet viele Betroffene Jahrzehnte lang. Daraus entstehen ernsthafte, langfristige und leider auch teure Folgeprobleme. Zusätzlich zählt Diabetes zu den häufigsten, chronischen Krankheiten. Einer Studie von Statista zufolge sind rund 415 Millionen Menschen weltweit von der Stoffwechselkrankheit betroffen, die International Diabetes Federation (IDF) spricht bereits von einer „globalen Epidemie“. Im Gegensatz zu Typ-I-Patienten, bei denen Bewegungs- und Ernährungsoptimierung nicht im Vordergrund steht, ist es bei Typ-II-Patienten, knapp 95 % aller Betroffenen, umso wichtiger, zu informieren und zu helfen, seine Ernährungs- und Bewegungsmuster umzustellen. Diese Form des Diabetes zählt zu den Lebensstilerkrankungen, die nicht durch eine Pille zu heilen sein wird. Betroffene hier effektiver als bisher an die Hand zu nehmen, sie zu unterstützen und Ihnen Lebensqualität zurückzugeben durch besseres Therapiemanagement, das liegt uns am Herzen.“
Wie viele Menschen nutzen eure Apps? Und wie steht’s mit dem Kostenfaktor?
„Platt gesagt – Untätigkeit kostet womöglich das Leben. Gerade digitale Gesundheitslösungen wie unsere bieten völlig neue Möglichkeiten, Betroffene schnell, effizient und auch viel kostengünstiger als bisher zu helfen. Die Krankenkassen beginnen leider gerade erst, diese Potentiale zu erkennen. Bis dahin kostet unsere Diabetes-App knapp 6 €, zwei Brötchen also. Eine andere App aus unserem Angebot ist derzeit sogar kostenlos: mit Calory Guide, einer Art Gesundheitstagebuch, können Nutzer Nährwerte nachschlagen und den Überblick über ihre Mahlzeiten bekommen. Unsere Angebote werden bereits von über einer Million Menschen intensiv genutzt. Das gibt uns die Möglichkeit, die Wünsche unserer Nutzergruppe besser kennen zu lernen und nur das zu entwickeln, was auch wirklich gebraucht wird.“
Was schätzt du am STARTPLATZ besonders?
„Ganz zu schweigen von der atemberaubenden Lage am Düsseldorfer Medienhafen und der entspannten Atmosphäre bietet der STARTPLATZ die wertvolle Möglichkeit, sich mit anderen Gründern zu vernetzen. Wir haben bereits viele Startups wiedergetroffen, die wir beim NUK und Startup-Pitches kennengelernt haben. Zudem treibt der Transfer von Know-How und der Austausch untereinander die eigene Motivation an. Die Arbeit hier macht jede Menge Spaß und wir fühlen uns als Team willkommen, fast wie zuhause. Ich bin sehr dankbar über die Chance, mit Jommi und meinen Kollegen hier zu sein.“