Was ist Social Entrepreneurship?
Startups sind dafür bekannt, Probleme des Kunden durch neue Geschäftsmodelle zu lösen. Dasselbe gilt auch für Social Startups, mit dem feinen Unterschied, dass neben Kreativität und Innovationsgeist, nach der Definition des BMWi, die nachhaltige Lösung gesellschaftlicher oder ökologischer Probleme im Mittelpunkt steht. Ob in der Bekleidungsindustrie, im Lebensmittelsektor oder im Nonprofit-Bereich, überall gibt es Individuen, die nicht nur den reinen Profit suchen, sondern einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.
Unternehmerischer Erfolg und sozialer Fortschritt schließen sich nicht aus!
Davon sind Social Entrepreneure überzeugt. Aber welche Kriterien führen zum Erfolg? Im Grunde genommen tun sich drei Ansätze auf:
- Die Dienstleistung oder das Produkt ist neu und somit konkurrenzlos.
- Die Dienstleistung oder das Produkt ist keine Novität, bietet jedoch einen deutlichen Kostenvorteil.
- Die Dienstleistung oder das Produkt ist keine Novität, aber eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zum Bekannten.
Social Entrepreneurship im Rheinland
Gerade für die erste Option gibt es in den letzten Jahren erfolgreiche Beispiele. Neben dem Innovationsgeist des weltweiten Startup-Booms funktionieren klassische Konzepte immer noch hervorragend. Dabei spielt das Konsumentenverhalten eine wesentliche Rolle, denn Kunden sparen gerne und das vor allem, wenn es ums Essen geht. Schnäppchenjäger auf der Suche nach dem nächsten Angebot können mit Hilfe der Coupies-App des Kölner Startups Angebote mobil per Handy einholen und den Stapel gedruckter Gutscheine getrost zu Hause lassen. Coupies GmbH, ursprünglich von zwei Studenten gegründet, gehört im deutschsprachigen Raum mittlerweile zu den führenden Unternehmen im Bereich Mobile Couping.
- FoodLoop: Mit Hilfe einer innovativen Applikation werden Kunden über reduzierte Lebensmittel mit geringer Resthaltbarkeit informiert und der Verschwendung reicher Industrieländer effektiv entgegengewirkt.
- Beeiming Box: Kunden, die Produkte zu normalen Preisen erwerben können 10% des Einkaufswertes an ein regionales, soziales Projekt spenden.
- Kleiderrebell: Als Alternative zur sog. „fast fashion“ ist die Kölnerin mit ihrem Online-Store für den Verleih von Alltagsmode an den Start gegangen.
- Fairfitters: Der erste Eco Fashion Concept Store mitten im Belgischen Viertel in Köln. [Interview]
- Vegan Good Life: Das Lifestyle Magazin präsentiert nicht nur nachhaltige Produkte, sondern regt auch zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten an.
- curassist: Mit Hilfe einer Online-Plattform individuelle und persönliche Pflege für Patienten und gute Rahmenbedingungen für Pflegekräfte ermöglichen, das hat sich curassist auf die Fahne geschrieben. [Interview]
- Volunteer World: Die unabhängige Plattform aus Düsseldorf vernetzt Hilfsprojekte und Voluntäre auf globaler Ebene.
- Start with a Friend: Geflüchtete werden durch ein Tandemprogramm auf Augenhöhe mit Locals vernetzt. [Interview]
- Helpu: Ein standortbasiertes Matching-System hilft Helfer und Hilfesuchenden deutschlandweit, bürokratische und logistische Hürden, wie beispielsweise Übersetzungsfragen oder Arztbesuche, zu überwinden.
- KinderRechteForum: Bietet Freizeit- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche zum Thema Recht. [Interview]
Social Entrepreneurship – Ein Konzept für die Zukunft?
Es gibt bereits viele Unternehmensgründer, die nachhaltige und profitable Maxime verfolgen und sich Maßnahmen wie Marketing und Werbung bedienen, um im Markt bestehen zu können. Für eine nähere Auseinandersetzung mit dem Thema siehe: Social Entrepreneurship – Fachartikel. Auch hinsichtlich der Startfinanzierung tut sich einiges. So hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Anfang des Jahres angefangen, Förderprogramme für Social Entrepreneure zu öffnen. Nähere Informationen sind in dem Praxisleitfaden Soziales Unternehmertum des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu finden.
Social Entrepreneurship Pitch
Das Rheinland hat eine Menge zu bieten und das soll im Rahmen vom Social Entrepreneurship Pitch unter Beweis gestellt werden. Dabei geht es insbesondere darum, Gründern mit einer sozialen und nachhaltigen Geschäftsidee eine Bühne zu bieten – und das vor einem bunten Publikum bestehend aus Investoren, Startups, Gründer und alle, die Interesse an der Social Entrepreneurship Szene haben.
Warum ihr teilnehmen solltet? Beim Social Entrepreneurship Pitch könnt ihr euer Vorhaben einem hochkarätigen Publikum präsentieren und habt somit die Möglichkeit, Feedback zu bekommen, aber auch neue Partner, Kunden, Mitgründer oder auch Mitarbeiter zu gewinnen.
Bisherige Veranstaltungen
Social Entrepreneurship Pitch (29.05.2016) – Rückblick
Social Entrepreneurship Pitch (20.10.2015)
Social Entrepreneurship Vortrag (30.09.2015) – Rückblick
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